Enby?

„Enby“1 ist die Kurzform für „Menschen mit nichtbinärer Geschlechtsidentität„, von englisch „n.b.“ (nonbinary).

Nichtbinäre Menschen sind von ihrer Identität, dem Ich-Gefühl her nicht, nicht immer oder nicht vollständig „Mann“ oder „Frau“, „weiblich“ oder „männlich“, sondern zum Beispiel ein bisschen von beidem oder völlig ausserhalb der klassischen Geschlechter.

Nichtbinär hat nichts mit Körperlichkeit2 zu tun. Nichtbinär zu sein ist von aussen nicht erkennbar. Nichtbinäre Menschen sehen (meist) aus wie alle anderen.

Nichtbinär ist kein „Drittes Geschlecht“. Es gibt viele nichtbinäre Gender. Manche von uns haben gar kein Geschlecht. „Divers“ ist nur eine amtliche Sammelbezeichnung. Manche von uns lassen diese amtliche Bezeichnung eintragen oder den Geschlechtseintrag streichen. Wir sind aber auch ohne amtlichen Stempel so wie wir sind.

Weiter Infos findest du in den Links in unseren Resourcen.

Warum ist das für uns Thema? Sehr viel im Alltag ist zweigeteilt. Nur gedacht, zugänglich und sicher, wenn du klar „Frau“ oder „Mann“ bist. Räume wie Toiletten, Duschen, Umkleiden, Sportgruppen. Auch Anreden, Formulare, usw.

Das stellt uns jedesmal vor Probleme, schliesst uns aus oder nötigt uns zu „kleineren Übeln“, wenn überhaupt möglich. Nicht nur wir fühlen uns falsch, wir werden auch falsch einsortiert oder ausgeschlossen, weil andere uns als „falsch hier“ wahrnehmen. Das belasted und schränkt uns ein. Wir müssen für uns Lösungen finden und wollen uns für gleiche Teilhabe und Respekt einsetzen.

Hast du Fragen? Fühlst du dich selbst nicht wohl mit den beiden Kategorien? Nimm ruhig Kontakt auf. Wir haben Erfahrung mit der Selbstfindung und der ständigen Problematik der zwei Türen.

  1. Manche von uns mögen die Bezeichnung „Enby“ nicht. Zum Beispiel weil sie verniedlichend klingt. Verwende am besten nichtbinär. Damit liegst du immer richtig. ↩︎
  2. Menschen mit einem von Geburt an „uneindeutigen“ Körper sind intergeschlechtlich oder kurz inter. Manche von ihnen verorten sich auch nichtbinär. ↩︎